16.5.08

Kopenhagen
















Kopenhagen hiess unser (Matija, Jacques, Benoit) nächstes Ziel. Freitag Abend wurde die als Sauffähre verschrieene 'Queen of Scandinavia' der DFDS bestiegen. Bei schönstem Frühlingswetter und leckerstem Gerstensaft wurde der Oslofjord durchfahren, und der Ausblick war grandios. Alle hockten im Heck halbnackt rund um die Pools herum (schrecklich, wie kann man seine Ferien nur auf einer Fähre verbringen!?), doch für einen Abend und eine Nacht ist es ganz erträglich, machte doch bald der steuerfreie schiffseigene Laden auf.
Am nächsten Tag um 10 Uhr liefen wir in Kopenhagen ein, begrüsst von den ersten Windmühlen. Unsere bescheidene Unterkunft war ein Massenschlag im Public City Hostel, aber ansonsten ganz kommod und zentral gelegen. Kopenhagen bietet viel Wasser, etliche tolle Parks und viele schöne Gebäude und v.a. Plätze; die Menschen wirken um einiges offener und unangestrengter als in Oslo.
Am ersten Tag standen Stadtbummeln und ein denkwürdiger Besuch des Nachtclubs Vega auf dem Plan.
Am zweiten Tag wurden dann die üblichen Touriattraktionen abgeklappert: Die wahnsinnig unspektakuläre Meerjungfrau (dabei haben viel zu viele das Gefühl, sie müssten sich mit ihr ablichten lassen, was für die Umstehenden dann zur Folge hat, den kurzen Moment eines Wechsels abpassen zu müssen, um eine tourifreie Meerjungfrau fotografieren zu können), Christiania (heruntergekommene Anarchiezone und Drogenumschlagsplatz im Süden der Stadt mit jeder Menge selbsternannten Künstlern und anderen schrägen Vögeln), Nyhavn (alter Hafenteil mit kleinen Häusern auf beiden Seiten wo alle rumsitzen und trinken), diverse Paläste/Schlösser, der grosse Hafen usw. Nachdem wir uns für 29CHF ein Kwikbier gegönnt hatten, kam uns am Abend dann nichts besseres in den Sinn, als uns den neuen Hollywood Blockbuster Iron Man zu Gemüte zu führen: Wie erwartet viele tolle Effekte und eine absolut sinnfreie Geschichte sorgten für zwei Stunden Unterhaltung, ohne sich danach über irgendetwas Gedanken machen zu müssen. Nach einer weiteren Ration Elefantenbier von Carlsberg (sehr empfehlenswert) hiess es dann heia gehen in unseren gemütlichen Schnarchsaal.
In der Velostadt Kopenhagen kann man sich an vielen Ständen gratis Fahrräder ausleihen, man muss nur ein 20 Kronenstück à la Einkaufswägelisystem zur Hand haben. Nachdem am Vortag lediglich ich eins gefunden hatte (das mir freilich später vor der Nase weg abhanden gekommen war), konnten sich am dritten Tag alle als glückliche Besitzer eines Kopenhagenvelos fühlen. Nachdem wir mehr oder weniger ziellos durch die Stadt gefahren waren, gelüstete es die Franzosen nach einem Museumsbesuch, Matija und mich jedoch viel mehr nach Bier am Nyhavn (wo ich wiederum mein Velo unfreiwillig weiterverliehen habe). Den letzten Abend verbrachten wir dann mit der Suche nach einem Club, so etwas Ähnliches hatten wir dann auch gefunden, war auf jeden Fall witzig.
Am Dienstag flogen wir dann für 35€ mit Sterling und erheblichem Erholungsbedarf nach Oslo zurück.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Cypi, du leidenschaftlicher Blogger mit zuckersüssem Schreibstil! Aus meiner Sicht, ein absolut gelungenes Wochenende mit hohem Spassfaktor.
Deinem "Essay" ist nichts hinzuzufügen, ausser vielleicht das deine Berichterstattung was den Ausgang am ersten Abend anbelangt ein wenig dürftig ausgefallen ist. :-)

Cypi's Zellengenosse
Matija

Anonym hat gesagt…

Das interessante (v.a. die Nächte) lässt er immer weg! Angst, dass Papi, Mami und Hund mitlesen.

Anonym hat gesagt…

... Ansonsten lese ich es aber immer gerne! Gel, du Uno-Kumpan. ;-)