Waldhütte

So, nach einigen Wochen nur blöd rumlernen und -trinken stand wieder mal etwas Sinnvolles auf dem Programm: Mit Metro und Bus ging's raus aus Oslo in einen Wald, der hauptsächlich von Reitern und Langläufern bewohnt wird. Wir waren zwanzig Leute, die meisten davon Französinnen, und wir hatten eine Hütte mitten im Nirgendwo, 5 Kilometer fernab der nächsten Strasse, gemietet, die sogenannte Studenterhytta. Auch ohne grosse Norwegischkenntnisse konnten wir also die Wegweiser im Wald entziffern. Nach etlichen Klagebekenntnissen der Französinnen hatten wir nach etwa eineinhalb Stunden unser Ziel dann erreicht, und anders als angekündigt waren sogar Örtlichkeiten und Duschen vorhanden. Die Hütte war enorm gemütlich und versprach einen schönen Abend, den sogar die übel verkochte Pasta nicht zu trüben vermochte.

Nach Foto- und Elchjagd, wobei erstere wesentlich erfolgreicher verlief als letztere und nachdem bei der vorausgegangenen Schneeballschlacht Blut geflossen war, standen, hilfe, lustige Gesellschaftsspiele an: Jungle Speed, Reise nach Jerusalem (jawohl, das Spiel wo man um die Stühle rumläuft, wobei es einen Stuhl weniger als Teilnehmer hat und man bei Abstellen der Musik einen Stuhl ergattern muss, ansonsten man rausfliegt...; habe den Französinnen natürlich keine Chance gelassen!), heiteres Prominentenraten; Gott sei Dank hatte ich genügend Bier dabei. Der Abend wurde dann mit dem bereits legendären 'Ride the Bus' sowie irischen Trinkspielen nicht unnötig in die Länge gezogen.

Am nächsten Tag machte man sich dann so schnell wie möglich auf zurück in die Stadt, wobei ich mir die Chance nicht nehmen liess, vom Holmenkollen aus nach BSN quer durch die Stadt zu laufen.