17.2.08

Hemsedahl




Am meinem ersten Wochenende zurück in Oslo ging's dann gleich ab auf die Piste. Hemsedahl hiess das Ziel, eines der bekanntesten Skigebiete Norwegens. Wir waren etwa 80 Nasen und fuhren mit 2 Cars 5 Stunden in den Norden. Dort angekommen bezogen wir jeweils in 10er Gruppen unsere Häuschen, sehr gemütliche Chalets, die eigentlich aber nur für 8 Leute Platz boten, also hiess es improvisieren, war aber kein Problem. Eher ein Problem war dann der Umstand, dass ich Leuchte weder eine Skijacke geschweige denn Skihose und nicht mal Handschuhe mit nach Norwegen gebracht hatte. Nachdem ich dann herausgefunden habe, dass man in Skigebieten keine Bekleidung mieten kann (jedenfalls nicht in Hemsedahl), hiess es dann erneut improvisieren: Aber Snowboarden kann man auch gut in Jeans und normaler Winterjacke und glismeten Händschli, man muss einfach nur höllisch aufpassen, nicht in direkten Kontakt mit Schnee zu kommen. So durfte ich dann nicht absitzen, um mein Brett anzuschnallen, sondern musste jeweils eine passende Stelle zum Balancieren finden. Am ersten Abend fuhr ich dann das erste mal unter Flutlicht, was recht schön war, und der Schnee fühlt sich viel weicher an und verzeiht mehr Fehler als der Schnee in den schönen Schweizer Bergen.
Am Samstag wurde mir dann wieder einmal klar vor Augen geführt, dass Snowboarden im normalen Zustand doch wesentlich angenehmer ist als mit Kater, ging aber allen gleich. Kalt wurde es dann auch, da das Skigebiet allerdings lediglich bis auf 1400 m.ü.M. reicht, hielt sich das dann doch in Grenzen. Nicht in Grenzen hielt sich der Ärger über mein Brett, dass ich gemietet hatte; das Teil war nicht mal mehr die Miete wert, die ich bezahlen musste, und die Bindung spottete jeder Beschreibung. Aber reklamieren half leider nichts, denn angeblich werden nur Anfängerbretter vermietet, da die Nichtanfänger ja sicherlich über ein eigenes Brett verfügten. Der Hinweis auf meine langjährigen Erfahrungen als Befahrer der besten Skipisten der Welt (Disentis) brachte mich da leider auch nicht weiter.
Am Abend hiess es dann wieder Warmlaufen in den Chalets und danach wieder in die Disco. Am folgenden Tag war ich dann nicht traurig, unter dem Vorwand, meine Ausrüstung könne mit den schlechter gewordenen Wetterbedingungen nicht mithalten, auf's Fahren zu verzichten. So gegen halb fünf fuhren wir wieder ab Richtung Oslo...

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