17.2.08

Schule





Wenn der Stadtteil Nydalen schon so toll modern daherkommt, kann sich die Schule auch nicht lumpen lassen. Ziemlich eindrücklich, das Gebäude der offiziell BI Norwegian School of Management genannten Institution. Die Architekten konnten sich da schön austoben, und so sieht es dann auch aus: Achtstöckiger Palast aus Stahl und Holz mit bis nach oben durchgehender Halle und Fenstern im Dach, gläserne Schindlerlifte, Rolltreppe vom 2. in den 5. Stock, Fitnessstudio, Kleiderladen, Restaurant und etliche Geschäfträumlichkeiten inklusive. Und billig war es entsprechend auch nicht, alleine die zu hunderten rumstehenden angeblichen Designerstühle, die von jedem IKEA-Hocker designtechnisch um Längen geschlagen werden, kosten 400 CHF pro Stück. Aber Norwegen verfügt ja über einen stark ausgeprägtes Sozialsystem, und die armen Studis sollen schon auf 'was Anständigem sitzen dürfen! Doch hätten sie doch besser bei den Sitzgelegenheiten als bei den Sch...kopierern gespart, wie auch ein Angestellter des IT-Services kundtat.
Scheinbar sind an der BI 10'000 Voll- und weitere 9'000 Teilzeitstudenten immatrikuliert, aber fragt mich nicht, wo die alle jeweils sind. Austauschstudenten sind wir 120, darunter v.a. viele Deutsche und Franzosen, wie halt überall auf der Welt... Studenten aus Osteuropa und Südamerika sind dabei recht untervertreten, begründet wohl durch die hohen Lebenskosten in Oslo. Aber alles nette Leute, wobei das Durchschnittsalter doch recht niedrig ist.
Ich habe hier oben noch 3 Kurse à 6 Credits zu absolvieren plus ich muss noch meine Masterarbeit fertig schreiben, diese sollte aber nicht mehr allzu viel zu tun geben. So hoffe ich doch auf ein geruhsames letztes Semester blicken zu können; die Tatsache allerdings, dass Präsenzpflicht vorherrscht und in dem einen Kurs sogar Hausaufgaben eingereicht werden müssen, liess mir zu Beginn die Haare zu Berge stehen, aber was soll's, der Mensch ist anpassungsfähig.

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