3.10.06

Guayaquil, 17. - 22. September







Nach der Rueckkehr aus Salinas gingen wir direkt an den Flughafen, wo Marco fuer Gaellu durch gutes Zureden und Luegen in letzter Minute noch ein Ticket nach Quito am gleichen Abend organisieren konnte. Gaellu war nach knapp fuenf Wochen also wieder weg und ich gleichzeitig meine Mutterrolle los ("Gaellu, hesch das und das debi? Gaellu, chom, mer muend goh? Was muesi foer di froge, Gaellu?...") Schade, wir hatten eine gute Zeit zusammen, Gaellu wird noch fuenf Wochen in den USA verbringen.
Marco fing am darauffolgenden (Mon-)Tag sein Marketingpraktikum bei Nestlé an, die Galapagosreise war auf den Freitag angesetzt, Roxy und Tatjana hatten Universitaeres zu erledigen, und so fragte ich mich, was ich die naechsten vier Tage in Guayaquil wohl so tun soll: Guayaquil ist die groesste Stadt Ecuadors mit um die 2.5 Mio. Einwohnern. Es galt lange als gefaehrlich und touristisch unattraktiv, bis in den 90ern beschlossen wurde, das Zentrum einer Schoenheitskur zu unterziehen mit dem Ziel, mehr Reisende anzulocken: Hauptstrassen wurden ausgebaut, der Malecón, ein sehr schoene Fussgaengerpassage entlang des Flusses Guayas, wurde ins Leben gerufen und Peñas, ein ehemaliges Armenviertel, wurde herausgeputzt und touristisch erschlossen. Viel mehr gibt es immer noch nicht zu sehen, und in meinem Reisefuehrer, welcher Bolivien, Peru und Ecuador abdecken sollte, ist Guayaquil (unberechtigterweise) mit keinem Wort erwaehnt.
Wie schon einmal angetoent, konnte ich in der Zeit zwischen den verschiedenen Trips jeweils im Haus von Roxy (23) und Tatjana (26) wohnen. Sie haben die Huette jeweils voll mit Leuten, die ueber AIESEC in Ecuador arbeiten. Wenn irgendjemand Kollegen vorbeibringt (wie im Falle Marcos mit Gaellu und mir geschehen) ist das absolut kein Problem, wir einfach eine weitere Matratze hingelegt, voellig unkompliziert. Kost und Logis ist frei, man kocht halt einfach ab und zu oder geht einkaufen. Sehr freundlich und hilfsbereit und recht eindruecklich.
Auch diese vier Tage in Guayaquil gingen schnell vorueber: Giovanni, ein Luzerner, welcher fuer AIESEC arbeitet, bekam Besuch von zwei Kolleginnen: Dienstag und Mittwoch gingen wir ins Zentrum, in Parks, Einkaufszentren, in die Kathedrale, zum Malecón, und zweimal zum Historischen Park, da er am Dienstag, anders als im Reisefuehrer beschrieben, geschlossen hat. Am Donnerstag hiess es dann, der mauriziobedingten Visaverlaengerung der Finnin Maria nachzuseckeln und den Aussichtspunkt bei den Peñas zu besichtigen. Ansonsten stand Schlafen, Internet, Kochen, Filmschauen und Ausgang mit wie immer obligatorischem Bailar auf dem Programm.

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