3.10.06

Galapagos, 22. - 26. September














Andersch! Der zweite Hoehepunkt meiner Reise war angesagt: Galapagos, ein ueber 50 Inseln umfassendes Archipel 1000km westlich von Ecuador, auf welchem sich Flora und Fauna isoliert von der Aussenwelt entwickeln konnten: 50% der 500 anwesenden Tierarten kommen ausschliesslich auf den Galapagos vor, bei den Pflanzen sind es 30%. Absolut eindruecklich, was wir gesehen haben, die Tiere haben keine Angst vor Menschen und liegen und stehen zu hauf auf den Inseln rum. Und die Waelder, Straende und Gewaesser sind schlicht es Traeumli.

Wir waren zu viert, Felix aus Zuerich, die finnischen Blondinen Maria und Kristiina und ich. Die anderen drei arbeiten ebenfalls fuer AIESEC und machen Praktika in Guayaquil bzw. Manta. Wir zahlten fuer fuenf Tage 700$ inklusive Flug, Hotel, Eintritt und 2.5 Tagen gefuehrten Touren, was einem absoluten Schnaeppchen gleichkommt. Dies deshalb, weil erstens der Trip von einer Tourismusprofessorin von Tatjana organisiert wurde und wir spezielle Studentenpreise hatten und wir zweitens ausserhalb der Hauptsaison gingen. So waren wir auf bei den schoenen Orten und im Hotel praktisch alleine, und wir hatten zwei huebsche Zimmer mit jeweils einer Kochnische, von welchen wir auch emsig Gebrauch machten. Wir bewegten uns ausschliesslich auf der Hauptinsel Santa Cruz und den um sie gelegenen kleineren Inseln und machten Tagestouren. Die andere Moeglichkeit, naemlich auf dem Schiff zu wohnen und ueber Nacht jeweils von Insel zu Insel zu fahren, waere bedeutend teurer geworden.

Morgens um 11.00 Uhr hatten wir unseren Flug. Zur gleichen Zeit hatten auch die Kandidatinnen zur Reina (Koenigin) de Guayaquil ein Flugzeug auf die Galapagos zu erwischen, allerdings leider nicht auf die gleiche Insel wie wir: Alles duenne, insektenhaft bebrillte Teenis, aber dennoch ganz huebsch anzuschauen... Nach Ankunft am Flughafen und Bezug der Zimmer besuchten wir den Nationalpark, am Abend war dann causa Lowseason allerdings nicht allzu viel los, was uns aber nicht davon abhielt, uns im Hotel die Kante zu geben und danach alleine in der Disco das Tanzbein zu schwingen.

Am zweiten Tag gingen wir morgens Schnorcheln mit Seeloewen, schauten bei einigen Lagunen vorbei und gingen Klippenspringen. Dabei haben wir uns alle noch einen schoenen Sonnenbrand zugezogen (Schnorcheln), wobei es mich am schlimmsten erwischt hatte (Cypi the lobbster). Begleitet wurden wir dabei von einem 'Guide', der uns lieber von Jesus und Gott erzaehlte als unsere Fragen zu den Tieren korrekt zu beantworten. Am Nachmittag ging's (mit anderem Guide) an die Tortuga Bay, ein wunderschoener Strand, etwas Baedelen.

Am Sonntag stand eine Tagestour auf dem Programm, am Morgen besuchten wir eine Insel mit Seeloewen und nistenden und sich paarenden Voegeln, am Nachmittag ging's an einen Strand mit Flamingolagune und Krabben en masse. Da ich im Vorfeld der Galapgosreise eine Kopie meines Passes einschicken musste, haben Roxy und Tatj gemerkt, dass ich an diesem Tag Geburtstag hatte. Alles bitten, ja nichts zu sagen, half nichts, und so wurde mir vor versammelter Gruppe nach dem Mittagessen eine Torte, von der ich erhofft hatte, dass sie ausschliesslich der Nachspeise diene, uebbereicht mit allem Tamtam drumherum. Und spaetestens nachdem zu meinen Ehren Reaggeton abgespielt wurde, war ich nicht der einzige, dem es unangenehm war, wie ich in den Gesichtern der doch eher aelteren anderen Passagiere ablesen konnte... War aber nett.

Am dritten Tag dann der Hammer: Zum ersten Mal in meinem Leben gingen Kiki und ich tauchen (Felix hat schon einige Tauchgaenge hinter sich, Maria hat ihren Maurizio besucht, welcher auf einem Galapagosschiff fuer die Technik zustaendig ist), und das in einem der besten Tauchgebiete der Erde. Zuerst gab es einen Einfuehrungstauchgang bis auf 12m Tiefe, wir sahen Fische und Seeloewen. Danach tauchten wir bei den beruehmten Gordon Rocks, eine dreiteilige Felsformation im Osten von Santa Cruz. Wir beobachteten unzaehlige Korallenfische à la 'Nemo', Riesenmantas sowie Riff- und Hammerhaie. Irgendwie surreal, wenn du als hilfsloser Froschmann in 18m Tiefe herumduempelst und ploetzlich eine Gruppe Hammerhaie an dir vorbeischwimmt; aber nicht furchteinfloessend und absolut eindruecklich. Andere sehen ihr ganzes Taucherleben lang nicht viel mehr als ein Egli und ein verrostetes Velosolex...

Nach diesen superschoenen Tagen hiess es fuer mich am Dienstag nach Guayaquil zurueckzukehren, da ich nach Canoa weitergehen wollte; die anderen blieben noch einen Tag laenger.

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