13.8.06

Copacabana & Isla del Sol, 10. - 13. August



Nachdem ich eine weitere Nacht in La Paz verbracht hatte, kehrte ich der Hauptstadt Boliviens definitiv den Ruecken zu und machte mich Richtung Norden auf, Copacabana hiess das Ziel: Eine kleine, sympathische Stadt am Ufer des legendenumwobenen Titikakasees. Umgeben ist sie von zwei Huegeln, die ihr zusammen mit der grossen Kathedrale ihren typischen Charakter verleihen (Bild 2). Nach dem Kauf eines Tickets fuer die Isla del Sol am naechsten Tag und dem Abendessen erkundete ich wieder einmal den lokalen Markt, wobei auch der Fleischmarkt immer besucht wird: Nase zu und durch, sehr interessant, was da jeweils so alles rumliegt und -haengt...
Am Freitag ging's mit dem Schiff via Titikakasee, mit 3856m.ue.M. der hoechste schiffbare See der Erde (unglaublich, immer diese Superlative), auf die Isla del Sol, Kultstaette der Inkas (Bild 1). Wirklich sehr schoen und von der modernen Welt relativ unberuehrt, bietet sie einmalige Wanderrouten und Inkaueberbleibsel. U.a. befindet sich dort ein Felsen, dem gemaess Legende der Gott Viracocha entfahren ist und welcher anschliessend die ersten beiden Incas erschaffen hat.

Zum Glueck kann man sich auf der Insel selbstaendig bewegen und muss nicht in einer gefuehrten Gruppe dem Guide hinterherlatschen. Das ist ja das Problem bei touristischen Attraktionen bzw. Touren: Zum Einen ist zwar alles organisiert und relativ einfach zu buchen und besuchen, zum Anderen muss man sich dann eben der Gruppe und seinen Individuen anpassen: Koenig Smalltak ist Trumpf und man muss warten: Entweder auf die Gruppenmitglieder, welche sich scheinbar zum ersten Mal im Leben im Gefaelle bewegen, auf diejenigen, die nur in die Ferien fahren, um das Foto des Jahres zu schiessen, oder auf die Frauen.

Am Abend suchte ich mir eine bescheidene Bleibe fuer die Nacht und anschliessend ein Restaurant. Leider ist auch dessen Kueche von der modernen Welt recht unberuehrt (kaum gibt's im Reisefuehrer keine Tipps, tappe ich voll in die Falle), und so machte ich waehrend der naechsten neun Stunden das volle Programm durch in einem Hotel, welches ueber kein fliessendes Wasser und ein einziges 'Bad' verfuegt... Das war so ziemlich die uebelste Nacht meines Lebens (schon wieder ein Superlativ, toll, was ich hier alles erleben darf!).

Der naechste Tag war gepraegt von Schlafen, Chillen und Rumhaeaengen, wie wir jungen Leute heutzutage ja sagen, und der Rueckkehr nach Copacabana; der uebernachste von dem Verlassen von Bolivien in Richtung Puno, Peru.

Letzte Woche war mir uebrigens dann auch noch passiert, was einem auf jeder groesseren Reise mal passieren muss, mein Duschgel ist ausgelaufen und hat Badutensilien und umliegende Kleider verschmiert.

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