Wandern

Am Freitag 28.7. war ich mit Yoli, einer Emmenbrueckerin, wieder mal im JoyRide und wollte eins, zwei trinken. Rachel, ebenfalls von der Spanischschule, verabschiedete sich mit der Begruendung, morgen eine Wanderung zu machen, die sie ueber JoyRide reserviert hatte, und mit der Frage, ob sie nicht doch jemand begleiten wolle. Eine gewisse Zeit verstrich, und ich machte mir darueber Gedanken, was ich eigentlich dieses Wochenende vorhatte: Ausser Dinotrack am Samstag und Weiterreise nach Potosi am Sonntag nichts. Ich besann mich, was der Sinn meiner Reise eigentlich ist, und buchte ebenfalls; mir einen hinter die Binde kippen kann ich ja auch in der Schweiz...
So stand ich um 8.30 Uhr auf der Matte. Unsere Gruppe bestand, neben Fuehrer Freddy, aus 6 Leuten: 3 Londonerinnen, 2 Londoner und 1 Disentiser. Neben Rachel und mir waren noch zwei Paeaerchen mit von der Partie. Die Wanderung in der Naehe eines Meteoritenkraters war wirklich schoen, eine rauhe Flora, bizarre Felsformationen und weite Gebirgszuege zeichnen die Landschaft aus.
Das eigentliche Ziel der Wanderung, Inkazeichen am Wegrand eines Gebirgspfades, war dann weniger spektakulaer: Da sind halt einige Strichmaennchen, Kreuze und Zeichen unterhalb eines Schutz bietenden Steinbrockens. Und da werden jetzt natuerlich die wildesten Sachen hineininterpretiert: Eine (scheinbar) Frau die (scheinbar) einen Goof zur Welt bringt symbolisiert (scheinbar) Mutter Erde, ein paar parallele Striche sollen als Instrument zur Zaehlung von Irgendetwas (man weiss das natuerlich nicht so genau) gedient haben usw. Meiner Meinung nach war da einem Reisenden bei einem Zwischenhalt einfach langweilig und er hat etwas rumgekritzelt, ein paar hundert Jahre spaeter kam dann ein anderer und hat noch etwas dazugemalt, das muss ja nicht unbedingt einen Sinn haben. Und die Spiralen in einer Hoehle nicht weit weg davon haben eher mit dem Missbrauch von Pilzen zu tun als mit Beobachtungen der Gestirne. Aber so werden halt Spekulationen und Tourismus angekurbelt.